1666 - Ubisoft friert Projekt von Assassin's-Creed-Erfinder ein

Ubisoft hat die Entwicklung an Patrice Desilets Spiel »1666« eingestellt, das Projekt aber nicht endgültig abgebrochen. Offiziell erklärt Firmenchef Yves Guillemot den Sachverhalt folgendermaßen:

Nach mehr als zwei Monaten der Diskussionen mit Désilets konnten wir zu keiner Übereinkunft unserer Visionen für die Projektentwicklung und die Team-Verwaltung kommen, weshalb wir unsere Zusammenarbeit beendet haben. Wir haben die Entwicklung an 1666 für einen unbestimmten Zeitraum eingestellt.

Die Entscheidung das Spiel in den Entwicklungs-Limbo zu schicken anstatt es komplett abzubrechen, ist dabei offenbar ganz bewusst getroffen worden. So wird dahinter eine Absicht vermutet, dem Erfinder Desilets die Rechte an dem Titel zu verwehren.

Patrice Desilets arbeitete nach der THQ-Pleite zwischenzeitlich wieder bei Ubisoft.

Laut dem Kotaku-Kolumnisten superannuation sah Desilets Vertrag mit Ubisoft vor, dass die 1666-Marke an ihn zurückübereignet werden sollte, falls die Entwicklung des Spiels endgültig abgebrochen wird. Im aktuellen Zustand könnte Ubisoft die Arbeiten daran aber irgendwann wieder aufnehmen - und behält so das Spiel.

Desilets, der bei Ubisoft für die Assassin's Creed-Reihe verantwortlich war, hatte die Firma 2010 ursprünglich verlassen, um für THQ an 1666 zu arbeiten. Nach der THQ-Pleite wurde das Studio, in dem er tätig war, von Ubisoft aufgekauft und er fand sich bizarrerweise im Dienst seiner ehemaligen Arbeitgeber wieder.

Das Arbeitsverhältnis hielt aber nicht lange, Ubisoft und Desilets konnten sich nicht auf eine gemeinsame kreative Vision einigen, woraufhin Desilets Anfang Mai 2013 kurzfristig gefeuert wurde.

Über Patrice Desilets geplantes Spiel 1666 ist nicht viel bekannt, die Jahreszahl im Titel verweist aber auf interessante historische Ereignisse wie das große Feuer von London.