Namenlos. Sprachlos. Einer von vielen. So präsentiert Unmechanical den kleinen Helikopter, der mit kleinen Scheinwerferaugen und dürren, wie Extremitäten wirkenden Fortsätzen ein Gefühl von Hilflosigkeit ausstrahlt. Zusammen mit optischen Ebenbildern schwebt er über eine grüne Ebene vor einer sich im Hintergrund abzeichnenden, industrialisierten Metropole, als eine Art Schlauch aus dem Boden hervorschnellt und unseren Protagonisten wider Willen durch Rohre und Schächte in das Innere der Erde hinabwürgt.
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Manisch-depressive Maschinerie
Der Sturz in die dunkle Tiefe wird schließlich durch einen unterirdischen See abgebremst, um uns herum Steine, Stahlträger und grobe, unbehauene Kristallstrukturen - und kein Zeichen anderer Roboter oder gar lebender Wesen. Der Gedanke, dass jemand zu tief und zu gierig geschürft haben und vom Schicksal bereits bestraft worden sein muss, schießt uns durch den Kopf, und wir beschließen, ein wenig die Gegend zu erkunden. Die namenlose Blechkiste folgt fliegend jedem Fingerzeig, auf Knopfdruck hält sie gar einen Traktorstrahl bereit, der leichtere Gesteine und Kisten anzuheben und mitzutragen vermag.
So ausgerüstet schweben wir los, um uns durch eine bizarre Welt zu kämpfen: Fabrikähnliche Gebilde gehen nahezu nahtlos in natürliche, geologische Strukturen über. Das ganze Erdreich scheint durchsetzt zu sein von Wartungsschächten und transparenten Rohren, die uns zu von Magmaseen hellrot erleuchteten Kavernen, grünlich surrenden Energiebarrieren oder Befremdlicherem führen - etwa zu einem riesigem, schlagenden Herzen.
Nanosonde auf Abwegen
Warum der Untergrundkomplex mit organischem Material verwoben ist oder wozu die Anlage dient, darüber bewahrt das Spiel Stillschweigen. Stattdessen lässt es uns selbst über die Merkwürdigkeit unserer Erfahrung rätseln: Die Kopfnüsse sind das Kernelement Unmechanicals und meist logisch gehalten, wodurch sie jedoch einen Tick zu einfach geraten sind:
So kommen wir an einer verschlossenen Tür vorbei, deren Verbindung mit dem zugehörigen Hebel offensichtlich gewaltsam getrennt wurde; das Erdreich ist nach unten weggebrochen, die offenen Kabel sprühen Funken. Da wir unseren kleinen Roboter nicht als leitende Verbindung zwischen den losen Enden missbrauchen dürfen, schauen wir uns ein wenig um, und siehe da: Die Aushöhlung ist mit Grubenwasser vollgesickert, von dem wir uns eine gewisse Leitfähigkeit versprechen.
Ein paar Meter weiter warten lose Steine nur darauf, in der Versenkung zu verschwinden. Einige Steinwürfe später steigt das Wasser zum Kurzschluss, die leitende Verbindung ist wieder hergestellt und wir einen Abschnitt weiter.
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