Zugegeben, im Genre des Jump&Runs sind wir gewohnt, auf skurrile Charaktere zu treffen; doch selbst unter hüpfenden Tieren und Männern in Latzhosen sticht der namensgebende Protagonist Penumbear mit seinen Knopfaugen, einem samtig weichen, schwarzen Fell und dem dazu im optischen Gegensatz stehenden, weißen Schal deutlich hervor: Als zum Leben erweckter Plüschbär, dessen Kleidungsstil ein wenig an moderne Subkulturen erinnert, sollen wir aus einer dunklen Burg entkommen. Für den kleinen Teddy wäre dies eine wohl undenkbare Aufgabe, stünden ihm nicht zahlreiche, leuchtende Helfer zur Seite: Glühwürmchen.
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Mehr Licht!
Von diesen ins Leben gerufen, lässt er sich von ihnen durch lichtarme Korridore führen, die bereits von den Machenschaften düsterer Kräfte zeugen: Gliedmaßenlose Artgenossen fristen einsam ihr Dasein, während jene, denen das Schicksal nicht so hold war, auf sinisteren Altären in ihrer eigenen Füllung liegen. Um nicht ein ähnlich schreckliches Ende zu finden, muss sich Penumbear vor jeglichem Hindernis in Acht nehmen: Eine Berührung stacheliger Hindernisse, eine Kollision mit Gegnern oder sogar das misslungene Ausweichen vor flammenden Geschossen führen dazu, dass unser Protagonist seine strukturelle Integrität einbüßt.
Zum Glück stehen dem reanimierten Plüschtier neue Kräfte zur Verfügung: Er kann auf der Grenze zwischen Licht und Schatten wandeln. Was zunächst befremdlich poetisch klingt, entpuppt sich als Clou von Penumbear: Lichtstrahlen sind Plattformen, die sich quer durch die Level ziehen oder als Fahrstühle fungieren - und dabei gerne einmal aus- und wieder eingeschaltet werden. Dieser Willkür ist unser Held nicht immer unterworfen, oft kann er nahestehende Schalter per Knopfdruck mit farbigen Geschossen umlegen, die durch veränderte Lichtverhältnisse neue Wege ebnen: Nicht nur die Lichtkegel selbst verschwinden oder tauchen auf, sie beeinflussen Plattformen und töten auch die Kreaturen, die in der Tiefe lauern.
Armee der Finsternis
Zumindest mögen sie so in den Augen des kleinen Bären furchterregend erscheinen; der Spieler mag die Lage anders sehen. Die Wesen, die wir zuerst erblicken, scheinen stachelige Verwandte der Gumbas aus Super Mario zu sein, laufen sie doch konsequent nur in eine Richtung, bis sie auf ein Hindernis stoßen. Auch bei den größeren Wesen, die sich uns in den Weg stellen, mag wenig Furcht aufkommen: Zu langsam sind die Bewegungen der riesigen Zweibeiner, die im immer gleichen Rhythmus von einem Bein aufs andere springen, zu langsam die Geschosse der Monster mit den kurzen Armen.
Penumbear zeigt hier seine größte Schwäche: Die Berechenbarkeit der Spielwelt. Selbst im fortgeschrittenen Spielverlauf begegnen uns zwar optisch vielfältigere Feinde wie flammende Phönixe oder Wesen mit brennenden Haaren (!), deren Gefährlichkeit jedoch der statischen Umgebung gleicht. Bezeichnenderweise sind die gefährlichsten Widersacher Motten, die um angeschaltete Lichtquellen herumfliegen und uns gerne von Plattformen stoßen, und die Bosse, die im letzten Level eines jeden Abschnittes plüschigen Opfern auflauern: So müssen wir einen riesigen Klumpen bezwingen, der aus seinen unzähligen Augen Licht- und Laserstrahlen schießt.
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