Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird urplötzlich Ziel einer fiesen Attacke. Die militärische Kommunikation wird lahm gelegt und das entstandene Chaos für vernichtende Anschläge in amerikanischen Großstädten genutzt. Inmitten der Ereignisse befindet sich der US-Soldat Walker. Modern Combat 3 erzählt seine Geschichte.
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Der Spieleherbst 2011 wird – was Ego-Shooter betrifft – von der Zahl 3 dominiert. Battlefield 3 und Modern Warfare 3 streiten sich um die Krone auf PC und Konsolen. Die Entwickler von Gameloft machen sich das zunutze und bringen zeitgleich ihren dritten Teil der hauseigenen Shooter-Marke Modern Combat auf den Markt. Der grundsätzliche Ablauf und die Inszenierung weichen ab von den beiden Vorgängerteilen, die eher als klassische Ego-Ballereien ausgelegt waren und dem Spieler auch mal ruhige Momente gönnten.
Das hat sich mit Modern Combat 3: Fallen Nation drastisch geändert. Der Titel wurde als rasanter Bombast-Trip gestaltet und entspricht damit recht genau dem Design der aktuellen Konsolen-Shooter. In jeder Sekunde prasselt ein Feuerhagel auf den Spieler nieder, Granaten explodieren und Soldaten fliegen wie von Hammerfäusten getroffen durch die Lüfte. Ganz wie in den Konsolenvorbildern erwarten einen auch hier ein nächtlicher Flug mit einer AC-130, die obligatorische Jeep-Verfolgungsjagd und ein Helikopterflug nebst Maschinengewehreinsatz. Die Schauplätze wechseln ebenso schnell und bieten immer wieder neue Anreize für das Auge. Sei es eine Vorortidylle in Alaska, der Anblick amerikanischer Großstädte, Wüstenregionen mit gewaltigen Felsformationen oder ein Flugzeugträger im ewigen Eis: Ständig gibt es etwas Neues zu sehen.
Zu entdecken gibt es indes leider wenig. Um das Tempo jederzeit hoch zu halten, wird der Spieler durch einen ganz engen Korridor gescheucht. Oftmals hindert eine unsichtbare Barriere daran, um einen Schuppen herumzuschleichen und die Feindkräfte von der Seite anzugreifen – in MC 3 ist der Krieg frontal. KI-Kameraden stürmen teils blindlings vor und zwingen zum Nachrücken. Nur ganz selten darf man mal alleine agieren, um beispielsweise einen hartnäckigen Scharfschützen in einem Turm auszuschalten, und das sind dann mit die besten Momente in dem Action-Feuerwerk.
Gesteuert wird der Titel mit dem von Entwickler Gameloft zum iOS-Standard erhobenen Schema. Die Buttons dürfen nach eigenem Gutdünken platziert werden und lassen sich sogar individuell vergrößern – sehr löblich. Zu den Bewegungskontrollen über Fingerstriche lässt sich noch die gyroskopische Steuerung zuschalten, mit der sich sehr präzise Zielen lässt. Das Anpassen der Steuerung ist vor allem auf dem iPad-notwendig, da die Originalanordnung nach Bratpfannen-Händen verlangt.
Die iPhone-Fassung kämpft nicht nur mit der Technik – die immer wieder stottert – sondern leider auch etwas mit dem Spielablauf, der eindeutig auf das größere Bild des iPads ausgelegt wurde. Die meisten Konfrontationen mit den feindlichen Soldaten finden auf mittlere Distanz statt und verlangen immer wieder nach dem Zielen über das Waffenvisier. Dadurch sind die Gegner auf dem iPhone sehr schwer auszumachen, weil alles deutlich kleiner ist. Mehr als einmal stirbt man so den Heldentod, ohne die bösen Jungs überhaupt gesehen zu haben. Das gilt auch für die Helikoptermission, bei der sich die weit entfernten Terroristen in fuzzelige Flecken verwandeln – auf dem iPad ein echter Höhepunkt, auf dem iPhone eher mühselig.
Die iPad-Version ist ein echtes Brett und ein Anwärter auf den Titel "Spiel des Jahres". In dieser Qualität könnte es absolut auch auf Konsolen erscheinen. Dennoch gibt es Grund zum Meckern: Wir hätten gerne die ultimative Waffe der Angreifer gesehen, jene, mit der sie alle Zivilisten Amerikas auf einen Schlag verdampft haben. Es gibt nämlich keinen einzigen toten oder lebenden Bürger zu sehen – im ganzen Spiel finden sich nur Uniformträger. Dadurch wirken Umgebungen wie beispielsweise ein nobler Hollywood –Hügel mit Holzhäusern eher wie eine sterile Papp-Kulisse.
Die dreizehn Missionen saugen den Spieler trotzdem mit ihrem Tempo in sich auf. Knapp fünf Stunden dauert der Trip, was für einen iOS-Ego-Shooter sehr ordentlich ist. Manche Levels dauern über dreißig Minuten. Wer dann noch nicht genug hat, darf sich online auf sieben Maps mit bis zu elf Mitspielern gegenseitig die Köpfe einschlagen. Sieben verschiedene Modi bieten viel Abwechslung. Das Spiel wird derzeit stark frequentiert, wir haben morgens schon tausende von Spielern angezeigt bekommen. Da Gameloft sein beliebtes Rangsystem natürlich ebenfalls implementiert hat, können Online-Spieler massig Zeit inverstieren.
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