Mit dem Free-to-play-Titel Middle Manager of Justicewagen Double Fine Productions um Adventure-Altmeister Tim Schafer erste Gehversuche auf iOS-Mobilgeräten. Nach dem massiven Erfolg des Kickstarter-Projekts Double Fine Adventure, das Anfang des Jahres über 3 Millionen US-Dollar einspielen konnte und 2013 auch im App Store erscheinen soll, wendet sich das kalifornische Entwicklungsstudio zwischenzeitlich wieder kleineren Projekten zu.
Erst kürzlich feierte Double Fine wieder das Brainstorming-Projekt Amnesia Fortnight ab. Innerhalb von zwei Wochen konzeptionieren die in kleinere Teams zusammengefassten Entwickler des Studios eigene Spiele und entwickeln lauffähige Prototypen, die anschließend von den eigenen Kollegen – und dieses Jahr erstmalig auch der Community – begutachtet und gespielt werden. Das innerbetriebliche Fest der Double Fine-Kreativen hat uns bereits Konsolentitel wie Stackingund Costume Questbeschert. Auch die Idee zur Free-to-play-Simulation Middle Manager of Justice entsprang Amnesia Fortnight.
Aller Anfang ist super schwer
In eine wenig profitable Zweigstelle der Justice Corp. versetzt beginnt eure Karriere als Helden-Oberaufseher mit „überaus adäquaten Qualifikationen“ und mindestens so adäquaten Ambitionen. In der von Superschurken heimgesuchten Kleinstadt gilt es die Superhelden von morgen im Kampf gegen das Böse einzusetzen, fortzubilden und gleichermaßen für ihr Wohlbefinden zu sorgen. Alles zum Schutz der Bevölkerung natürlich, die die fantastischen Rettungseinsätze der intergalaktischen Begabtengruppe mit barer Münze belohnt.
Typisch für das Genre überblickt ihr eure Helden-Quartiere aus der isometrischen Perspektive. Labors, Trainings- und Ruheräume können eingerichtet und ausgebaut werden. In den verschiedenen Räumlichkeiten erforschen die Helden neue Fähigkeiten wie Laseraugen oder Feuerbälle sowie nützliche Items für den Kampfeinsatz. Im Schlafzimmer ruhen sie sich aus oder verbessern ihre Statistiken im Fitnessbereich. Jeder Held verfügt über die individuellen Eigenschaften Kraft, Gesundheit, Verteidigung und Intelligenz. Zu Beginn könnt ihr euch jedoch nur einen von mehreren wählbaren Karikatur-Helden auf Stufe 1 leisten, der langsam aber sicher in die oberste Helden-Liga aufsteigen muss.
Why so serious?
Aufträge werden auf der interaktiven Stadtkarte verteilt. Mit jedem absolvierten Kampf füllt sich eine Leiste, die den Abstand zum nächsten Bosskampf und der Aufdeckung dessen Masterplans markiert. Die Kampfsequenzen selbst laufen weitestgehend automatisch ab. Durch das geschickte Einbringen von Items wie der heilenden Limonade oder dem „Tag alten Kaffee“ lassen sich kurzzeitige Vorteile erzielen, die den Helden bei ihrer gefährlichen Aufgabe helfen. Auch die taktische Platzierung der Helden-Superkräfte, die ansonsten völlig eigenständig agieren, erlaubt es euch mitunter stärkere Gegner glorreich zu besiegen. Eure Helden werden euch die Unterstützung im Kampf mit einer hohen Arbeitsmoral danken.
Das herrlich animierte Comic-Gekloppe ist nicht nur nett anzusehen, auch die urkomischen Dialoge zwischen Helden und Gaunern lohnen sich immer wieder. Von Taschendieben, die einfach nur Geld für In-App-Einkäufe erbeuten wollten, bis hin zu klischeebeladenen Idiotenbossen, die es blöderweise verpasst haben, die Haustüre rechtzeitig vor euch zu verschließen, bleibt kein Auge trocken.
Die weniger wichtigen Duelle mit den Handlangern des Bösen lassen sich aber auch im Hintergrund ausfechten. Eine Prozentanzeige prognostiziert euch dann eure Gewinnchancen. Gerade zu Beginn lohnt es sich jedoch noch aktiv in jedes Duell mit einzugreifen, da die Helden noch kampfunerfahren sind. Geht ein Kampf trotz aller Bemühungen einmal in die Hose, ist die Welt nicht gleich verloren. Zwar herrscht dann dicke Luft im Büro. Nun liegt es an euch, die Motivation bei den Besiegten Heroen wiederherzustellen – permanente Konsequenzen hat eine Niederlage jedoch nicht.
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