»Mama, wie war das eigentlich früher, als es Kickstarter noch nicht gab?« Antwort: Da wären Titel wie FTL vermutlich nie erschienen. Das bereits seit September 2012 für PC, Linux und Mac erhältliche Weltraum-Taktikspiel hat nämlich alles, was einen möglichen Geldgeber und Publisher abschreckt: spröde Optik, komplexer Spielablauf, gnadenloser Schwierigkeitsgrad. Und trotzdem hat das crowd-finanzierte All-Abenteuer jede Menge Fans und eine große Modder-Community.
Der PC-Version spendieren die Entwickler Subset Games dieser Tage eine Advanced Edition mit zusätzlichen Aliens, Technologien etc. Zugleich erscheint die iPad-Fassung von FTL, die all diese Verbesserungen bereits enthält. Und so viel vorweg: Auf dem Tablet ist FTL besser als je zuvor!
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Rebellen im Rückspiegel
Die Geschichte von FTL (die Abkürzung für Faster Than Light, also Überlichtgeschwindigkeit) ist ebenso belanglos wie schnell erzählt: Wir haben an Bord unseres Föderationsraumschiffs wichtige Informationen, die nicht die Hände der Rebellenflotte fallen dürfen. Letztere hetzt uns Sektor für Sektor über eine Weltraumkarte, wir sind also ständig auf der Flucht. Deshalb springen wir mit unserem Schiff von Planet zu Planet, bis wir das Sprungtor zum nächsten von insgesamt acht Sektoren erreichen, wo die Jagd von vorne losgeht.
Was am Ende des achten Sektors passiert, wird hier natürlich nicht verraten. Bis dahin muss man es auch erst mal schaffen: Wir wissen nämlich nicht, was bei unseren Planetensprüngen am jeweiligen Ziel wartet. Das kann ein Piratenschiff sein, ein Sklavenhändler, ein gefährliches Asteroidenfeld, ein Ionensturm (deaktiviert die Schilde), ein freundlicher Händler oder auch einfach nur ein leerer Fleck Weltraum. Klar ist nur: Wir müssen uns - trotz ständiger Bedrohung und knappster Ressourcen - bis zum Ende durchkämpfen und die Informationen ans Ziel bringen.
Sterben gehört dazu
FTL ist ein so genanntes Roguelike. Also ein Spiel, bei dem häufiges Sterben quasi dazu gehört und bei dem man immer wieder von vorne anfängt. Zufallsereignisse sorgen dafür, dass das nicht langweilig wird und immer wieder neue Herausforderungen geboten werden. FTL motiviert zusätzlich durch freischaltbare Raumschiffe. Während wir anfangs immer mit einem Föderations-Raumer unterwegs sind, dürfen wir später auch mit einem Bomber der Engi-Maschinenwesen losziehen.
Die Schiffe unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Grundausstattung (Laser, Raketen, Ionen-Blaster, Kampf- und Reparatur-Drohnen) sowie im Grundriss. Diese Zimmereinteilung an Bord ist keineswegs Kosmetik, sondern Teil des ziemlich komplexen Spielprinzips von FTL.
Energie und Spezialisten
Schlüssel zum Erfolg in FTL ist der richtige Ausbau des Raumschiffs und seiner Energieversorgung. Wollen wir etwa die Schilde auf Stufe zwei bringen, müssen wir deren Kapazität erweitern und dürfen dabei aber nicht vergessen, auch den Reaktor des Schiffes entsprechend aufzurüsten. Gleiches gilt für die Waffensysteme: Wer unbedingt neben Laser und Raketen noch einen Ionenblaster (legt gegnerische Systeme lahm) haben will, der muss den auch mit Saft versorgen.
Diese Schiffs-Upgrades kosten Altmetall, das wir von besiegten Gegnern oder als Questbelohnung erhalten. Auch die Händler lassen sich ihre Waren und Reparaturdienste in Metall bezahlen. In den Läden gibt es nicht nur Treibstoff, Raketenmunition und zusätzliche Systeme wie den Drohnen-Controller oder Crew-Teleporter, bei Ihnen können wir auch zusätzliche Crew-Mitglileder anheuern.
Theoretisch lässt sich das Schiff auch nur mit dem Piloten fliegen. Mit kompetenten Besatzungsmitgliedern an den entsprechenden Stationen regenerieren sich die Schilde nach einem Treffer schneller, liefern die Sensoren mehr Daten über die Gegner und werden Waffen fixer aufgeladen. Kurz: Eine Crew von vier, fünf Mann macht aus einem eher mickrigen Gleiter einen ernst zu nehmenden Gegner. Die Kameraden sammeln zudem Erfahrung in dem ihnen zugeteilten Bereich und werden so im Lauf des Spiels zu wertvollen Spezialisten auf ihrem Gebiet.
Besonders wichtig sind die Mannen, wenn ein Feind Soldaten auf unser Schiff beamt. Dann schicken wir unsere Leute per Fingertipp in den entsprechenden Raum und lassen die Phaser sprechen. Ähnlich verfährt man, wenn an Bord Feuer ausbricht, nur zücken die Jungs dann Feuerlöscher statt Knarren. Sowohl Eindringliche als auch Flammen lassen sich auslöschen, indem man die Türen des Schiffs öffnet und so eine Dekompression auslöst.
Allerdings sollte man das Schott zum Cockpit tunlichst geschlossen lassen, zudem dauert es nach der Radikalkur einige Zeit, bis der - hoffentlich nicht beschädigte - Sauerstoff-Generator das Schiff wieder bewohnbar gemacht hat.
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