John Kannon ist Polizist. Tagtäglich verliert er mit seinen Kollegen den Kampf gegen ein Heer gieriger Drogen-Dealer, die selbst vor Kindern nicht Halt machen und ihre Ware überall an den Kunden bringen wollen. Bei einer Razzia kommen Kannon und seine Leute an eine größere Summe Geld. Die Cops beschließen, die Kohle zu unterschlagen und damit einen radikalen Feldzug gegen die Unterweltbosse zu finanzieren. John Kannon zieht fortan als Ein-Mann-Armee los, bringt aber mit der Mission das Leben seiner Tochter in Gefahr…
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Es liest sich nicht nur wie die Handlung eines Actionfilms der achtziger Jahre, sondern spielt sich auch so. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über John Kannon, der sich im Verlauf der zwölf Level mit einer Unzahl böser Buben konfrontiert sieht. Der Cop ballert sich durch einen Bahnhof, eine Villa, ein düsteres Bordell, einen mexikanischen Vorort und allerlei andere illustre Plätze, an denen sich in der Fantasie der Gameloft-Entwickler Drogenhändler in Amerika verstecken könnten. Wie in vielen modernen Action-Spielen darf eine Zeitlupe aktiviert werden, während der die Gangster besonders theatralisch zu Boden stürzen. Das hat auch seinen Grund, denn Kannons Waffenarsenal besteht aus Pistolen, Schrotflinten, Maschinenpistolen, Sturmgewehren und Granatwerfern. Pistolen und MP´s können sogar im Doppel eingesetzt werden, Wurfsprengkörper gibt es keine in 9mm.
Die Feuergefechte werden immer wieder von kleineren Quick-Time-Events und Minispielen unterbrochen. So verfolgt man einen Gangster durch mehrere Vorgärten hindurch oder stellt ein Benzinfass mit einem Kran vor ein verschlossenes Tor. Verhöre werden grundsätzlich als QTEs gezeigt – reichlich fragwürdig in der Darstellung, wie wir finden. Kannon prügelt heftig auf die zu Befragenden ein, um Informationen zu erhalten. Erschossene Verbrecher hinterlassen Geld, das man einsammelt und jederzeit in einem Shop für bessere Ausrüstung ausgeben kann. Dort gibt es stärkere Munition, Schutzwesten und neue Waffen zu kaufen. Im Test beschränkten wir uns aber auf die Schutzwesten, da die Waffen während eines Levels im Überfluss zu finden sind.
Neben der Einzelspielerkampagne ist noch ein Online-Modus im Spiel enthalten. Dieser bietet Deathmatches und Gruppenkämpfe mit dem typischen Gameloft-Rangsystem. Wir haben eigentlich zu jeder Tageszeit Spieler auf den Karten angetroffen und uns mit ihnen balgen können.
Die Steuerung von 9mm ist sehr gelungen. Gameloft hat ja schon mehrfach bewiesen, dass sie mit dem Shooter-Genre auf iPad und iPhone umgehen können. Zusätzlich zur Kontrolle über Fingerstriche lässt sich noch die Gyrosteuerung zuschalten, die in Modern Combat 2 erstmals genutzt wurde. Damit lassen sich per Neigung noch präzisere Zielmanöver ausführen. Die Buttons für Ducken, Rennen usw. lassen sich beliebig auf dem Display verschieben, eine Funktion, die immer noch viel zu selten in AppStore-Spielen vorhanden ist.
Die Präsentation von 9mm unterstützt die Action-Mär fast perfekt. Vor allem beim Sound haben sich die Entwickler ausgetobt: fette Hip-Hop-Beats und druckvolle Feuergeräusche passen sehr gut zum harten Geschehen. Der Sound wird auch zur Orientierung genutzt: Manch Bösewicht sitzt mit seinen Kumpanen im stillen Kämmerlein und hört Musik. Das klingt dann dumpf und entfernt – je näher man kommt, umso deutlicher wird es. Die Grafik ist sehr gut, ohne aber Referenzcharakter zu haben. Die Autos sind sehr kantig geworden und bei den Gegnern ist uns geschätzte tausend Mal ein halbnackter, mit Tattoos verzierter Mann mit Kopftuch begegnet. Die iPhone-Version stottert hin und wieder und weiter entfernt stehende Feinde lassen sich nur schwer ausmachen.
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