Peter Molyneux ist unzweifelhaft ein Mann mit weit reichenden Visionen und Ideen. Für den Ablauf unserer Weltgeschichte ist es in gewisser Weise schade, dass dieser Mann seine schöpferische Kraft gänzlich an das Medium Videospiel verschwendet. Für uns jedoch, die wir uns in diesem Metier bewegen, ist er eine schillernde Figur, einer der wenigen echten Charakterköpfe der Szene.
Woran liegt das? Blickt man zurück auf seine Bibliographie, fallen sofort seine "Göttersimulationen" ins Auge – Populousund Black & White. In den letzten Jahren sorgte er mit der Fable-Reihefür Furore. Molyneux hat auch immer wieder einen Hang zu dramatischen Auftritten bewiesen und machte direkt nach dem Release seines aktuellen Streiches Curiosity – what´s inside the cubemit Rücktrittsgedanken von sich reden.
Wir verändern die Welt
Bei der Betrachtung des ersten Titels, den er zusammen mit dem Entwicklerteam 22 Cans entworfen hat, kommen uns Erinnerungen an seine vielen – wirklich vielen – vollmundigen Ankündigungen hoch, die sich dann meist als haltlos erwiesen. 22 Cans ist ein Zusammenschluss alter Programmier-Recken, die es im übertragenen Sinn noch einmal richtig krachen lassen wollen. Von weltverändernden sozialen Experimenten ist die Rede, und Curiosity begründet nur den Anfang. Angesichts der wortreichen Vergangenheit von Peter Molyneux nehmen wir diese Aussagen einfach mal mit einer nach Vulkanierart hochgezogenen Augenbraue zur Kenntnis.
What´s inside the cube präsentiert sich dem Neugierigen (wir vermeiden bewusst den Terminus "Spieler") zu gleichen Teilen als Wettrennen und als Gemeinschaftsprojekt. Wir gehen ganz unvoreingenommen an das gerade mal 18 MB schwere Programm heran. Man nimmt schließlich nicht alle Tage an einem Experiment teil. 72 Stunden lang, in kleinen, dosierten Dosen, wollen wir uns mit Curiosity befassen. Ein Hoch auf die Wissenschaft!
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