Am 3. März 2017 setzt Link endlich wieder die Segel auf Wii U und Nintendo Switch, dann erscheint nach über vier Jahren Entwicklungszeit The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Ich konnte das Open World-Abenteuer bereits ausführlich spielen, darf aber momentan noch fast nichts verraten - das Review-Embargo fällt erst kurz vor Release.
Trotzdem möchte ich meine ersten Eindrücke zur Story, Spielwelt, den Kämpfen sowie den Schreinen und natürlich zur Technik mit euch teilen. Ich beziehe mich dabei stets auf die Switch-Version, ein Wii U-Muster stand uns leider nicht zur Verfügung.
Die Story: Erstmals in der Serie vertont!
Den Beginn des Spiels dürften viele von euch schon aus etlichen Trailern und Gameplay-Videos kennen: Link erwacht in einer unterirdischen Höhle aus einem 100-jährigen Schlaf. Kurz darauf erfährt er von einem alten Mann am Lagerfeuer, dass die "Verheerung Ganon" das Land ins Chaos stürzte und nun am Schloss Hyrule ihr Unwesen treibt.
Breath of the Wild bietet erstmals in der Seriengeschichte exzellent (auf Deutsch) vertonte Zwischensequenzen, wobei viele Dialoge auch weiterhin mit den typischen Brabbel-Lauten untermalt werden - ein gelungener Mix. Link bleibt aber auch diesmal stumm.
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Die Videosequenzen sind stets eindrucksvoll inszeniert, auf eurer Reise lernt ihr in Form von Rückblenden Stück für Stück mehr darüber, was sich vor 100 Jahren in Hyrule abgespielt hat, auch die mechanischen Wächter, deren Trümmerteile überall herumliegen, werden thematisiert. Viele Story-Schnipsel sind zudem optional. Der rote Faden ist spannend, sodass man immer wissen will, wie es weitergeht. Mehr will ich aber gar nicht verraten.
Die Spielwelt: Einfach gigantisch
Hyrule ist so riesig, dass euch unweigerlich die Kinnlade auf den Schoß klappen wird - wenn euch nicht sogar der Unterkiefer abfällt. Ich übertreibe nicht: Breath of the Wild ist gigantisch und hält neben saftig grünen Wiesen auch schneebedeckte Felsen, eine Wüstenlandschaft und ein Vulkangebiet bereit. Darüber hinaus gibt es Steppen, Wälder, Seen, Flüsse, Ruinen und so weiter - an Abwechslung mangelt es nicht.
Auch nicht an Leben, denn überall stoßt ihr auf Wildtiere oder Gegner, Dörfchen oder große Städte. Die Map deckt ihr Open World-typisch auf, indem ihr auf Türme klettert. Klingt banal, doch es passt zum Spiel. Schreine oder andere Sehenswürdigkeiten müsst ihr jedoch selbst entdecken. Diese könnt ihr auf eurer Karte mit dem Sheikah-Stein markieren.
Hyrule ist aber nicht nur durch seine schiere Größe beeindruckend, sondern auch, weil die Welt so interaktiv ist. Es gibt fast nichts, was ihr nicht tun könnt. Ein Beispiel: Mit einem Pfeil schießt ihr einen Apfel vom Baum, der in die Flammen eines Lagerfeuers plumpst - und damit prompt zum Röstapfel gebraten wird.
Darüber hinaus müsst ihr auf die Witterung achten und euch entsprechend einkleiden. Im Schatten der Wüste etwa lässt es sich noch aushalten, in der Sonne hingegen ist es zu heiß. Bei Regen rutscht ihr beim Klettern ab, bei Gewitter könnte der Blitz einschlagen. Die Spielwelt ist nicht nur lebendig, sondern auch glaubwürdig gestaltet.
Die Kämpfe: Die besten der Serie
Das Waffenarsenal in Breath of the Wild ist so umfangreich, dass ich unmöglich alle Items aufzählen kann. Durch die riesige Auswahl ist es auch nicht schlimm, dass sich die Waffen mit der Zeit abnutzen und irgendwann zerbrechen. Im Gegenteil, dadurch seid ihr gezwungen, besonders coole und starke Waffen nur bei mächtigen Gegnern einzusetzen.
Auch schön: Stimmt das Timing beim Blocken oder Ausweichen, startet ein Zeitlupeneffekt und ihr könnt weitere Treffer landen. Neben Schilden und Hauptwaffen gibt es auch eine ganze Reihe von Bögen mit unterschiedlichen (Elementar-)Pfeilen. Es dauert zwar eine Weile, bis ihr die komplexe Steuerung verinnerlicht habt, mit etwas Übung beherrscht ihr sie aber im Schlaf.
Übrigens könnt ihr Gegner auf mehrere Arten besiegen: Schleichen (per Finisher), einen Feuerpfeil auf explosive Fässer schießen, einen Felsen einen Hang hinabrollen, mit einem Blitzpfeil Wasser unter Strom setzen und, und, und. Auch hier sind euer Fantasie fast keine Grenzen gesetzt. Die Kämpfe machen Laune, zumal ihr euch von besiegten Gegnern die Waffen und Items schnappen könnt. Außerdem befinden sich in vielen Feindlagern Schatztruhen.
Die Schreine: Immer wieder ein neues Rätsel
In Hyrule sind über 100 Schreine versteckt, die jeweils alle mit einer einzigartigen Herausforderung aufwarten. Mal müsst ihr Kugeln in ein Loch bugsieren (teilweise mithilfe der Bewegungssteuerung), mal Ranken abfackeln, mal Metallkisten unter Strom setzen.
Die Rätsel dauern zwischen 5 und 20 Minuten und belohnen euch mit einem nützlichen Item. Außerdem sind in jedem Schrein ein paar Schatztruhen versteckt. Generell lockern die Schreine das Geschehen wunderbar auf.
Kurze Entwarnung: Es gibt auch "richtige" Dungeons. Mehr dazu im Test.
Die Technik: Solide
Breath of the Wild ist nicht das hübscheste Spiel, doch mir gefällt der stimmige Cel-Shading-Stil und die enorme Sichtweite entschädigt für die matschigen (Boden-)Texturen. Die tolle Beleuchtung sowie der Tag-Nacht-Zyklus und die Wettereffekte tragen zur Atmosphäre bei. Im TV-Modus kam es aber hin und wieder zu Framedrops, was im Handheld-Modus nicht der Fall war. Die Ruckler fallen aber nicht schlimm ins Gewicht.
Die Geräuschkulisse hält sich wie in Shadow of the Colossus sehr bedeckt, ihr vernehmt lediglich Umgebungsgeräusche. In den Kämpfen schwillt der Soundtrack dann aber deutlich an. Insgesamt eine sehr gelungene Präsentation.
Übrigens beantworte ich eure Fragen gerne, insofern es das Embargo zulässt. Schreibt doch in die Kommentare.
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