Kinect 2.0
Gegenüber dem ersten Kinect ist die neue, jeder Konsole beigelegte Version ein Quantensprung. Dank eines eigenen Prozessors im Gehäuse der Xbox One sind viel mehr Funktionen möglich. Die Kamera nimmt sehr viel mehr Details auf - selbst bei Dunkelheit sind Einzelheiten der Kleidung wie Hemdknöpfe auf dem Bildschirm zu sehen, und das verbesserte Skelettsystem erlaubt sogar die Analyse einzelner Fingerbewegungen (Vorsicht mit dem Mittelfinger…), was für die Steuerung der Xbox-Oberfläche wichtig ist.
Selbst die Gewichtsverteilung in den Posen der Spieler wird korrekt berechnet. Beinahe unheimlich wird es, wenn man bedenkt, dass Kinect 2.0 etwa die Herzfrequenz anhand Veränderungen kleinster Äderchen im Gesicht des Spielers erkennt. Sprachkommandos werden dank eines intelligenten Filters selbst dann erkannt, wenn die Spiellautstärke über die Anlage voll aufgedreht ist.
Da mit der Xbox One Kinect nun allen Xbox-Nutzern zur Verfügung steht, können die Entwickler besser mit Funktionen für ihre Spiele planen. Schließlich müssen sie nicht mehr wie bisher die Spieler mit in Ihre Überlegungen einbeziehen, die die Zusatz-Hardware nicht zu Hause haben. Damit sind nun viel grundlegendere Gameplay-Features möglich.
Die Technik, die in dem (relativ) kleinen Kasten steckt, ist tatsächlich sehr beeindruckend. Beängstigend ist allerdings ein Patent, das Microsoft vor kurzem angemeldet hat: Per Kinect soll der Raum überwacht werden, um zum Beispiel beim Ausleihen von Filmen über die Xbox-Oberfläche pro Kopf abrechnen zu können. Wie gut oder schlecht die Kamera in Spiele eingebunden wird, bzw. ob das Wohnzimmer demnächst zum Mini-Überwachungsstaat wird, bleibt abzuwarten.
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