Mit der Witcher-Reihe hat CD Projekt RED eines der heute erfolgreichsten und bekanntesten Fantasy-Rollenspiele erschaffen. Fast hätten wir die Spielwelt jedoch aus einer ganz anderen Perspektive wahrgenommen - und ohne den prägenden Protagonisten Geralt. Das hat nun Ryszard Chojnowski, der frühere Projektleiter der Reihe, in einem neuen YouTube-Video verraten.
Demnach war das erste The Witcher ursprünglich noch als isometrisches Action-Rollenspiel im Stile von Diablo und Baldur's Gate: Dark Alliance geplant. Um seine Aussagen zu untermauern, zeigt Chojnowski dann auch einen frühen Prototypen des Originalspiels. Der wurde 2002 als spielbare Demo zu Publisher-Präsentationszwecken auf den Weg gebracht und basierte auf der Engine des Weltkriegsshooters Mortyr.
Geralt war damals zwar bereits im Spiel vorhanden, jedoch nicht als spielbarer Charakter. Stattdessen hatte der Hexer einen Auftritt als Nicht-Spieler-Charakter. Der Spieler selbst hingegen übernahm die Steuerung eines vollständige invidualisierbaren Charakters.
Ebenfalls nicht im Prototypen enthalten waren die heutigen Fortschrittssysteme. Dafür gab es aber immerhin bereits ein rudimentäres Konversations-System. Warum es die ursprüngliche Idee später nicht zu einem fertigen Spiel schaffte, erklärt Chojnowski mit der Unprofessionalität und dem Chaos, die innerhalb des damaligen Entwicklerteams herrschten:
"Es gab keinerlei Kommunikation zwischen den Story-Autoren und dem Rest des Teams. Jeder hatte seine eigene Vision dessen, was das Spiel einmal werden sollte. Die Programmierer wollten einen kurzen und einfachen Action-Titel, ich und das Art-Team wollten gemeinsam mit den Autoren ein vollwertiges Rollenspiel, um den von uns allen so geliebten Romanen gerecht zu werden."
2003 sei das Projekt dann durch den Vorstand des Studios eingestellt worden. Aus der ursprünglichen Idee wurde dann später das, was heute als The Witcher bekannt ist: Eine vollwertige Fantasy-Rollenspiel-Reihe aus der Third-Person-Perspektive. Bis das erste Spiel auf den Markt kam, dauerte es jedoch weitere vier Jahre. Gänzlich verworfen wurde die isometrische Kameraansicht in der Zwischenzeit aber nicht. Zumindest im ersten Spiel ließ sich zwischen verschiedenen Kamera-Positionen wählen.
Erst vor wenigen Tagen wurde dann mit The Witcher 3: Wild Hunt der bereits dritte Serien-Ableger veröffentlicht.
Lesenswert:Potenzielle Witcher-3-Nachfolger - So muss es mit der Marke weitergehen
Link zum YouTube-Inhalt
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.