Endlich ein Koop-Modus! Schon im ersten State of Decay haben wir uns immer gefragt, warum wir in der Zombie-Survival-Sandbox nicht gemeinsam mit Freunden ums Überleben kämpfen können.
Die Mischung aus Third-Person-Action, Ressourcenmanagement und Erkundung ist einfach prädestiniert für's kooperative Zocken. Mit State of Decay 2 erhört Entwickler Undead Labs jetzt die Bitten der Fans und baut einen Koop-Modus ins Spiel ein. Und dennoch sind wir nicht ganz zufrieden.
Nur Sidekick statt Superheld
Statt einer komplett aufs gemeinsame Spielen ausgelegten Kampagne gibt's nämlich nur einen Drop-In-Koop-Modus. Braucht ein Spieler Hilfe, kann er einen Freund oder zufällige Spieler in seine Session einladen. Auf dauerhaftes Zusammenspiel ist State of Decay 2 aber nicht ausgelegt.
Damit hat das Zombie-Abenteuer das gleiche Problem wie Far Cry 5. Der Spieler, der einer Session beitritt, erfüllt nämlich nur die Rolle eines Sidekicks: Er hilft dem eigentlichen Helden dabei, Zombies zu vermöbeln, dessen Basis zu sichern oder Ressourcen zu sammeln, bekommt dafür aber kaum mehr als einen feuchten Händedruck.
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Die Entwickler versprechen zwar, dass man sich des Problems bewusst sei und der Spieler unter anderem die gefundenen Items ins eigene Spiel mitnehmen kann und noch weitere Boni erhalten soll, doch das ist ein schwacher Trost angesichts des beträchtlichen Risikos, das der Koop-Partner eingeht.
State of Decay 2 ist nämlich wie der Vorgänger ein Permadeath-Spiel. Treten wir einem anderen Spieler bei, um ihm in seinem Spiel zu helfen, und kriegen dabei auf die Mütze, ist unsere Spielfigur unwiederbringlich verloren.
Dein Schnarchen macht mich wahnsinnig!
Okay, nun aber genug rumgestänkert. Abseits der Koop-Mechanik und der erneut ziemlich altbackenen Grafik - vor allem die Animationen sind wirklich schwach - macht State of Decay 2 richtig Lust auf die Zombie-Apokalypse. An der grundlegenden Spielmechanik hat Undead Labs nur wenig verändert. Die Devise lautet: "Bigger, better and more." Man fokussiert sich also darauf, noch mehr Vielfalt und Abwechslung in den Überlebenskampf zu bringen und dem ganzen etwas mehr Feinschliff zu verpassen.
Jeder Überlebende, den wir in unsere Basis aufnehmen, soll einen anderen Charakter haben. Dazu haben die Entwickler die Zahl der Charaktereigeschaften von wenigen Hundert auf über 1000 hochgeschraubt.
Matt, einer der Charaktere in der E3-Vorführversion ist etwa ein ehemaliger Actionfilm-Choreograf und deshalb ein guter Nahkämpfer. Allerdings treibt sein lautes Schnarchen die anderen Überlebenden in den Wahnsinn. Neuzugang Tiffany ist dagegen als ehemalige Gärtnerin dazu prädestiniert, Nahrungsmittel für unsere Kolonie anzubauen.
Das ganze System erinnert an den Indie-Hit Rimworld, wo die Fähigkeiten und Eigenschaften unserer Gruppenmitglieder entscheidenden Einfluss auf den Überlebenskampf haben und ein guter Teil der Herausforderung darin besteht, Pyromanen, Nudisten und Kannibalen irgendwie zum friedlichen Zusammenleben zu bringen.
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Entscheidungen, Entscheidungen
Und in noch einem Punkt ähnelt State of Decay Rimworld: Jede Entscheidung, die wir treffen, hat weitreichende Konsequenzen. Nehmen wir neue Überlebende in unsere Gruppe auf, haben wir zwar mehr Arbeitskraft zur Verfügung, doch auch mehr Mägen zu füllen.
Bauen wir also eine Farm? Das kostet erstmal eine Menge Ressourcen und macht jede Menge Lärm. Je mehr Aufmerksamkeit wir aber generieren, desto mehr Zombies locken wir an, bis es schließlich zu einem Angriff auf unser Lager kommen kann. Andererseits können wir in Zukunft auf gefährliche Ausflüge zur Nahrungssuche verzichten. Aus solchen Zwickmühlen zog schon der Vorgänger seine Faszination und genau so wird es auch im Nachfolger sein.
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