Während Sonys Pressekonferenz im Rahmen der E3 2018 gab es neues Gameplay von Spider-Man zu sehen und es hat uns gezeigt, welche Superschurken wir ab dem 7. September bekämpfen können.
Wir hatten außerdem die Gelegenheit, danach noch einen genaueren Blick auf das Spiel des Marvel-Superhelden zu werfen und uns ein wenig in der Open World des PS4-Titels herumzutreiben.
Rund 45 Minuten konnten wir durch New York schwingen, Bösewichte mit Spinnennetzen an Wände kleben und Passanten High-Fives geben, während wir uns die Straßen - oder besser die Dächer - des Big Apples von oben angesehen haben.
Über den Dächern
Das Erste, was dabei auffiel, war wie atemberaubend schön New York in Spider-Man eigentlich aussieht. Die Demo begann zur "Golden Hour", weshalb die komplette Stadt in ein strahlendes, goldenes Licht getaucht war - das komplette Gegenteil vieler düsterer Superhelden-Spiele der letzten Jahre, zum Beispiel Batman: Arkham Knight.
Die stimmige Atmosphäre lockte umso mehr, gemeinsam mit Spidey durch die Hochhausschluchten der Metropole zu schwingen, an Häuserwänden entlang zu laufen und sich einfach dem Bewegungsrausch hinzugeben. Das Schwingen in Spider-Man ist fantastisch und fühlt sich fließend, natürlich und elegant an und sieht auch so aus. Es dürfe mit Abstand eines der Highlights des fertigen Spiels werden und dazu verlocken, alle anderen Aufgaben einfach stehen und liegen zu lassen, um sich durch das fiktive New York zu schwingen.
Noch Sorgen hingegen macht uns die offene Welt selbst. Während sie über den Dächern glänzt, sieht es auf der Straße ganz anders aus. Zwar gibt es viele Passanten, sie alle wirken aber sehr leb- und ziellos. Immerhin ein High-Five können wir dem ein oder anderen geben oder mit Gegenständen auf sie werfen. Dabei halten sich die Reaktionen allerdings in überraschenden Grenzen. Man sollte meinen, es würde mehr Leute stören, wenn ihr Stadteigener Superheld sie plötzlich mit Briefkästen bewirft.
Die Open World von Spider-Man ist klar darauf ausgelegt, über den Dächern und zwischen den Häuserschluchten erlebt zu werden, dem Rest von New York schenkt Insomniac Games auf den ersten Blick aber nicht dieselbe Aufmerksamkeit.
Aber was gibt es in der Open World zu tun?
Natürlich lebt jede Open World nicht nur von ihrem Design und den NPCs, die sie bevölkern, sondern auch von den Quests und Missionen, die wir in ihr finden. In der Demo von Spider-Man bestreiten wir Quests im Auftrag von Mary Jane Watson, Harry Osbourne und Yuri Watanabe. So schickt uns MJ auf die Jagd nach den Inner Demons, die Schergen von Mr. Negative, die sich in einem Warenhaus verschanzen. Yuri macht uns hingegen auf die Machenschaften von Wilson Fisk (aka Kingpin) aufmerksam und Harry hat sogenannte Research Stations in der Stadt verteilt.
Research Stations geben Spidey Aufgaben, um das Leben der Bewohner von New York zu verbessern, wie zum Beispiel ein kaputtes Wassersystem zu reparieren. Der Grund ist zwar schnell gefunden und der verstellte Wasserhahn abgedreht, das sorgt allerdings an anderer Stelle für Probleme. Also macht sich der Superheld daran, diese ebenfalls aus dem Weg zu schaffen und die aus Versehen von ihm durch den entstandenen Überdruck zerstörten Wassertanks wieder zu reparieren.
Daraus entsteht dann ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Spider-Man bleibt nur etwa eine Minute, um die Tanks mit seinem Spinnennetz zu verkleben. Mit jedem gestopften Loch setzt sich der Timer zurück und Spider-Man macht sich auf die Suche nach dem nächsten Tank, bis alle Risse versiegelt sind.
Interessanter Nebeneffekt: Später ist ein Bericht von J. Jonah Jameson zu hören, der auf die Ereignisse eingeht und erwähnt, dass Spider-Man für seine Tat von den Bewohnern New Yorks gefeiert wird. Natürlich klärt er auch darüber auf, dass Spidey das Problem in erster Linie verursacht und die Tanks selbst durch Fahrlässigkeit kaputt gemacht hat. Es wäre auch zu einfach, wenn der größte Kritiker des Helden plötzlich positive Worte über ihn verliert.
Fließend, spinnend, kämpfend
Viele der Quests in der kurzen Demo liefen auf ein Ziel hinaus: Kämpfe. Denn natürlich ist der Wandkrabbler ein Superheld, dessen Aufgabe es ist, die Straßen New Yorks sicherer zu machen. Daher gehören zu den Quests in Spider-Man natürlich auch Banküberfälle, sogar mal inklusive Verfolgungsjagden durch die Straßen der Metropole.
Hier wird eine der weiteren großen Stärken des PS4-Spiels deutlich, denn die Kämpfe machen höllisch Spaß, weil sie sich verdammt gut anfühlen. Obwohl sehr deutlich ist, woher die Entwickler von Insomniac Games ihre Inspiration für das Freeflow-Kampfsystem haben, stört das wenig. Denn trotz der ähnlichen Grundzüge fühlt sich Spider-Man ganz anders an als die Spiele der Batman: Arkham-Reihe.
Wo Batman wuchtig und schwer ist, ist Spidey fließend und leichtfüßig. Jede Bewegung fühlt sich eine Spur schneller und gleitender an und geht fließender ineinander über, ohne dabei auf Feedback zu verzichten. Selbst wenn Spider-Mans Schläge und Tritte nicht denselben Wums haben, wie die des Dunklen Ritters, macht ihn das nicht weniger schlagkräftig.
Ein besonderer Spaß ist es, im Kampf Gegenstände mit dem Spinnennetz heranzuziehen und auf Gegner zu schleudern. Das kann besonders nützlich sein, wenn sich der Spinnenheld gerade an die letzten Reste seiner Lebensleiste klammert und er etwas Abstand zu seinen Gegnern braucht, um Gesundheit zu regenerieren. Schließlich braucht auch ein Superheld mal ein Päuschen.
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