Nach sechs Jahren Pause holt die Soul Calibur-Serie zum Comeback-Schlag aus. Soul Calibur 6 soll 2018 mit entschlackter Steuerung sowie neuen Kampfmechaniken alte und neue Fans begeistern. Ich habe bei Bandai Namco bereits mit Mitsurugi und Sophitia zwei Kämpfer-Urgesteine der Reihe ausprobiert und bin enorm beeindruckt - aus zweierlei Gründen.
Dicke Grafikmuskeln
Grund eins: Soul Calibur 6 sieht dank Unreal Engine 4 bombastisch aus. Sowohl die Charaktere, von denen ich selbst kleine Verzierungen an den Rüstungen erkenne, als auch die zwei in der Demo verfügbaren Stages haben mir die Kinnlade geöffnet.
Besonders schön gestaltet ist "Shrine of Eurydice: Cloud Sanctuary". Hier kämpfe ich vor einer großen Steintreppe, die sich im Hintergrund zu einem eindrucksvollen griechischen Tempel erhebt, von dem glitzerndes Wasser plätschert. Aber auch das Schneegebirge "Snow-Capped Showdown" wirkt mit dem azurblauen Fluss wie ein Panorama aus einem Urlaubsbilderbuch.
Soweit ich das beurteilen kann, lassen sich die Schauplätze aber nicht zerstören, auch Stage-Übergänge wie etwa in Street Fighter 5 oder Tekken 7 scheint es nicht zu geben. Dafür läuft das Spiel schon jetzt super flüssig und die Spezialeffekte sind so fulminant, dass ich vorm Bildschirm regelrecht die Hitze von Mitsurugis Flammenschwert spüre. Generell wirkte Soul Calibur 6 extrem poliert, obwohl es erst zu rund 70 Prozent fertiggestellt sein soll.
Apropos: Ich hoffe, dass die Demo noch keine Rückschlüsse auf den Umfang der fertigen Version ziehen lässt. Im Menü war lediglich Platz für zwölf Stages und 19 Charaktere, das wäre etwas mager. Andererseits wäre es denkbar, dass Bandai regelmäßig frischen Content in Form von DLCs nachschiebt.
Es flutscht einfach
Der zweite Grund, warum ich von Soul Calibur nicht mehr loskam, ist die entschlackte, sehr intuitive Bedienung. Horizontale und vertikale Schläge, Tritte, Blocks - die grundlegende Steuerung ist sofort klar.
Da ist es natürlich umso cooler, dass Mitsurugi und Sophitia immer noch altbekannte Kombos beherrschen. Obwohl ich über zehn Jahre lang kein Soul Calibur mehr gespielt habe, entfesselte ich binnen weniger Minuten spektakuläre Attacken.
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Das liegt auch an der bequemen "One Button"-Steuerung, denn die spektakulär inszenierten Critial Edge-Spezialattacken lassen sich mit einem simplen Druck auf die R2/RT-Taste auslösen - genügend Spezialenergie vorausgesetzt. Diese füllt sich und lässt sich zweimal aufladen, wenn der eigene Charaktere Schaden einsteckt oder austeilt - im Laufe des Kampfes dürfte also jeder Spieler mindestens einmal in den Genuss eines Superangriffs kommen.
Neue Kampfmechaniken
Obwohl sich Bandai Namco wieder den Serienwurzeln nähern möchte, hat das Kampfsystem auch ein paar Neuerungen zu bieten. Die Lethal Hits entpuppen sich als mächtige Kombos, die die Rüstungsteile des Gegners in Mitleidenschaft ziehen, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen in bestimmten Situationen eingesetzt werden können und sich daher eher an Profis richten.
Einsteiger werden dagegen die frische Reversal Edge-Mechanik zu schätzen wissen. Ist die Spezialleiste mindestens bis zur Einser-Marke gefüllt, reicht ein Druck auf die R1/RB-Taste, um einen Zeitlupeneffekt auszulösen. Währenddessen gibt es ein kurzes Zeitfenster, in dem beide Spieler genau eine Aktion ausführen können.
Wurde die gleiche Taste gedrückt, stoßen sich die Angriffe beider Kämpfer ab, ansonsten gewinnt der Angreifer. Dieses Zeitlupenduell sieht nicht nur cool aus, sondern verschafft Neulingen in hitzigen Gefechten mit einprasselnden Hieben und Tritten ein paar Sekunden zum Verschnaufen.
Die neuen Manöver sorgen für ein flüssiges und sehr unterhaltsames Kampfsystem, das mit unterschiedlichen Kampfhaltungen, Griffen und Soul Charges genügend Komplexität für alte Hasen bieten dürfte - zumal sich Kontrahenten im sechsten Teil natürlich immer noch aus dem Ring beziehungsweise der Arena werfen lassen.
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