Endlich konnten wir Nintendos neue Konsole Switch selber ausprobieren. Auf einem Event in Frankfurt zeigte Big N neben offensichtlichen Hits wie Zelda: Breath of the Wild auch viele kleinere Titel, die wir fast alle angespielt haben - eine vollständige Liste aller Spiele für die Switch gibt es auch bereits. Dadurch hatten wir die Joy-Con in jeder möglichen Konfiguration und Kombination mal in der Hand. Hier unsere ersten Eindrücke.
- Die Joy-Con-Controller sind klein, nahezu winzig. Sie betteln förmlich danach, in Sofaritzen verloren zu gehen. Das wäre schade, denn die Dinger liegen einzeln erstaunlich gut in der Hand. Lediglich beim rechten Modul muss man bei großen Händen den Daumen etwas verrenken, um mittig sitzenden den Analogstick gut zu erreichen. Unbequem ist der von manchen Spielen verlangte »Quermodus«. Der ist für kurze Multiplayer-Partien sicher brauchbar, auf Dauer verkrampft sich jedoch eventuell die Hand um das kleine Mini-Gamepad.
- Die Buttons haben einen angenehmen Widerstand und sind gut zu ertasten. Etwas gewöhnungsbedürftig sind allerdings die schmalen L- und R-Buttons, die zu dünn sind, um jeweils Zeige- und Mittelfinger darauf ruhen zu lassen. Folglich bedient man beide mit dem Zeigefinger und muss gegebenenfalls wechseln. Der Grund für diese flache Bauweise liegt auf der Hand: Das Gerät darf auch mit angesteckten Joy-Con nicht zu dick werden, damit es noch in Taschen und Schutzetuis passt, die es bestimmt massenhaft von Drittherstellern geben wird. Auch die Analogsticks sind vergleichsweise flach und stehen nicht allzu weit heraus.
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- Unser heimliches Highlight ist die HD Rumble-Funktion, die in Deutschland HD Vibration heißt. Das Eiswürfel-Beispiel aus dem Ankündigungsvideo ist nicht übertrieben, der Rumble-Effekt ist tatsächlich erstaunlich. In einem Minispiel tut der Controller so, als wäre er eine Holzschachtel mit Murmeln drin, und wir müssen die Anzahl der Kugeln durch Kippen und Schütteln erahnen. Und tatsächlich fühlt es sich bei Controllerbewegungen so an, als würden nachvollziehbar Kugeln in einer Box umher kullern. Und mit unserer Raterei liegen wir folglich verblüffend oft richtig. Und beim Safeknacken ertasten mir mit Leichtigkeit die richtige Kombination.
- Die Bewegungssensoren im Joy-Con funktionieren hervorragend und nochmal deutlich besser als etwa in der Wiimote Plus. In Splatoon 2 reagiert die Kamera fix und ohne Verzögerungen. Gewöhnungsbedürftig ist diese Art der Steuerung aber genau so wie im Vorgänger.
- Mit dem mitgelieferten Grip wird aus den beiden Joy-Con-Elementen ein brauchbares Gamepad, das jedoch nicht die Qualität des hauseigenen Pro-Pads oder gar des Xbox One-Controllers erreicht. Beim Anspielen uns die unteren Ecken leicht gestört, die etwas in die Daumenballen drücken, das kann aber auch Gewöhnungssache sein.
- So richtig heimisch fühlen sich die Joy-Cons, wenn sie an der Konsole seitlich angesteckt sind. Dann spielt es sich am bequemsten, ähnlich wie auf dem Gamepad der Wii U.
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- Der Ansteckmechanismus ist clever und wirkt sehr stabil. Solide Metallschienen sorgen dafür, dass nichts wackelt und scheppert. Auf Knopfdruck lassen sich die Joy-Con entriegeln und leicht aus der Schiene schieben.
- Überhaupt die Verarbeitung: Sämtliche Teile machen einen wertigen Eindruck, egal ob Dock, Joy-Con, Pro-Controller oder eigentliche Konsole. Nichts wackelt, es gibt keine großen Spalte oder Dreckfänger. Ob das auch bei längerer Nutzung so bleibt, kann natürlich erst der Dauerbetrieb zeigen.
- Das Display der Konsole hat uns angenehm überrascht. Es ist gestochen scharf, Verwisch- oder Nachleuchteffekte gibt es nicht. Allerdings waren die Demo-Geräte permanent mit Strom versorgt, da kann man dann auch die Helligkeit höher drehen als im alltäglichen Akkubetrieb.
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