Mit Horizon: Zero Dawn schlägt Killzone-Macher Guerrilla Games neue Wege ein und wagt sich erstmals an ein Action-RPG mit einer offenen Welt, anstatt uns auf ein lineares Shooter-Schlachtfeld zu schicken. Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, einen Blick auf die postapokalyptische Open-World-Hoffnung zu werfen. Und wie ihr in meiner Preview nachlesen könnt, war ich ziemlich begeistert von dem Ergebnis.
Neben einer Hands-On-Session konnte ich den Entwicklern außerdem ein paar Fragen zu stellen und mir während einer Studiotour ein paar neue Eindrücke von Horizon: Zero Dawn verschaffen. Dabei habe ich ein paar interessante Informationen gesammelt, die ihr wahrscheinlich noch nicht über das Action-RPG wusstet.
Handlungen haben Konsequenzen
Horizon: Zero Dawn verzichtet auf ein Moralsystem à la Fallout oder Mass Effect und erzählt auch keine sich verzweigende Handlung wie The Witcher 3 oder Dragon Age. Allerdings gibt es kleine Momente namens "Flashpoints", die eure Beziehung zu einzelnen Charakteren beeinflussen.
Beispielsweise gibt es eine Stelle, an der eine junge Aloy von anderen Kindern mit Steinen beworfen wird. Ihr habt die Wahl, zurückzuwerfen, um einen der Übeltäter zu verletzen, ihm den Stein aus der Hand zu schießen oder etwas zu sagen, um die Situation zu entschärfen. Eure Entscheidung beeinflusst, wie dieser Charakter später im Spiel auf Aloy reagiert.
Game Director Mathijis de Jonge sagte dazu:
"Ihr werdet merken, dass eure Entscheidungen Auswirkungen auf Charaktere und eure Beziehungen zu ihnen haben. An einigen Stellen sind die Konsequenzen sogar größer. Ihr könnt durch bestimmte Entscheidungen im Dialogsystem sogar eine ganze Quest-Reihe beenden."
Ein Ende, mehrere Facetten
Die Entscheidungen beeinflussen außerdem das Ende des Spiels. Zwar wird es nur ein einziges geben, allerdings soll es je nachdem, welche Quests ihr beendet und welche Bündnisse ihr geschlossen habt, etwas anders aussehen. Narrative Director & Lead Writer John Gonzales erklärt:
"Wie das Ende ausfällt, hängt von den Dingen ab, die ihr im Laufe des Spiels getan habt. Insbesondere davon, wie sehr ihr euch mit den Inhalten auseinandergesetzt habt. Manchmal bestimmen die Dialoge sogar, ob ein NPC lebt oder stirbt, oder sie sorgen für andere Differenzen, die später im Spiel dann noch einmal reflektiert werden. Es wird am Ende also so etwas wie Rückbezüge auf eure früheren Taten im Spiel geben."
Ihr könnt nach dem Ende weiterspielen
Ob es einen Nachfolger geben wird, will Guerrilla Games noch nicht verraten. Dafür haben die Entwickler bekannt gegeben, dass ihr nach dem Ende von Horizon: Zero Dawn weiterspielen könnt. Das Spiel greift einfach einen früheren Spielstand auf und lässt euch nach dem Abschluss noch offene Quests beenden.
Das Ende beantwortet nicht alle Fragen
Auf die Frage, ob das Finale von Horizon: Zero Dawn alles aufklären oder doch noch Dinge offen lassen würde, antwortete John Gonzales:
"Ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Wir fühlen uns definitiv dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ihr Antworten auf eure größten Fragen erhaltet. Gleichzeitig mögen wir die Idee, dass ein gelüftetes Geheimnis euch hoffentlich zu einem noch größeren Geheimnis hinführt. Das ist das Beste, was fiktive Welten tun können: Wenn ihr eine Antwort findet, ist dadurch nicht schon alles geklärt. Sie fühlen sich dadurch nicht so klein an, sondern bieten stattdessen mehr und mehr - wie eine große Projektionsfläche für eure Vorstellungen."
Horizon & Killzone: Shadow Fall wurden zeitgleich entwickelt
Mittlerweile hat Horizon: Zero Dawn sechs Jahre Entwicklungszeit auf dem Buckel. Die ungewöhnlich lange Zeit ist darauf zurückzuführen, dass am Anfang nur ein sehr kleiner Teil des Studios (ca. 10 Leute) an dem Projekt gearbeitet hat. Der Rest hat zuerst Killzone 3 beendet, bevor sie sich an Killzone: Shadow Fall gemacht haben, das 2013 als Launch-Titel der PS4 veröffentlicht wurde.
Die eigentliche Entwicklungszeit von Horizon: Zero Dawn mit dem kompletten Team dauerte dann nur drei Jahre.
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