8.616 Titel. Damit stand der US-Amerikaner Richard Lecce bisher im Guinnessbuch für die größte Privatsammlung von Videospielen. Doch das ist nun ein alter Hut, denn der 43-jährige Michael Thomasson aus Buffalo hat den fünf-stelligen Bereich geknackt: Über 11.000 Spiele auf unterschiedlichsten Original-Trägern und für alle möglichen Plattformen bunkert der New Yorker zuhause. Mit dem mittlerweile nicht mehr aktuellen Stand von 10.607 Titeln ist das der neue, offizieller Weltrekord und einen Eintrag mit zwei Seiten im Guinness World Records 2014 Gamer's Choice wert.
Hinzu kommt natürlich ein reichliches Arsenal an Spielkonsolen, um die ganzen Titel auf Disketten, CDs, DVDs, Cartridges, VHS, Laser Disc und mehr überhaupt spielen zu können. Sein persönlicher Liebling: Das amerikanische ColecoVision von 1982, da er als Junge das Spiel Cosmic Avenger dafür geschenkt bekam - ohne die Konsole überhaupt zu besitzen. Das Spiel konnte er erst ein Jahr später ausprobieren, als er das ColecoVision schließlich zu Weihnachten geschenkt bekam. Diese ganze Geschichte ist auch dafür mitverantwortlich, warum Thomasson heute über eine so umfangreiche Sammlung verfügt - er wollte schlicht nichts mehr verpassen respektive ein Jahr warten müssen. Eine persönliche »Hass«-Konsole hat er auch, den Apple Pippin, auf dem laut Thomasson »jedes Spiel einfach grauenhaft« sei.
»Der Mann kann kein Real Life haben!« mag da nun der ein oder andere einwerfen, doch tatsächlich spielt Thomasson bei aller Sammelleidenschaft nach eigenen Angaben nur etwa drei Stunden die Woche. Die restliche Zeit wird von seinem Job als - Überraschung - Game Designer und seiner Familie in Beschlag genommen. Letztere ist übrigens auch der Grund, warum seine Sammlung heute »kleiner« ist, als sie sein könnte: 1998 veräußerte er seine Sammlung, um seine Hochzeit finanzieren zu können, was, wenn man nicht gerade mal nur schnell aufs Standesamt fährt, in den seltensten Fällen günstig ist. Apropos Finanzen: Thomasson steckt auch nicht endlos viel Geld in seine Spielesammlung und hat sich ein jährliches Limit von 3.000 US-Dollar gesetzt, was für täglich zwei neue Spiele reichen soll. Macht im Schnitt gut 4 Dollar pro Neuzugang. Und nochmal Finanzen: Den Wert seiner Sammlung schätzt Michael Thomasson auf etwa 700.000 bis 800.000 Dollar. Falls es im Alter mit der Rente also einmal knapp werden sollte, dürfte sein Lebensabend im Ernstfall trotzdem gesichert sein.
Dass Thomasson tatsächlich die weltweit größte Privatsammlung hat ist natürlich nicht garantiert. So hat auch etwa der vorherige Rekordhalter Richard Lecce seine Sammlung schon längere Zeit nicht mehr gezählt. Einen neuen Antrag bei Guinness World Records wird er wohl nicht stellen. Den ersten Eintrag von 2010 habe er vor allem für seine Kinder machen lassen.
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