Update vom 07. Februar: Craig "Nepenthez" Douglas und sein Geschäftspartner Dylan Rigby wurden für schuldig befunden und müssen Geldstrafen zahlen. Eine Haftstrafe wird es laut der BBC nicht geben.
Douglas muss rund 105.000 Euro Strafe zahlen, bei Rigby sind es rund 190.000 Euro. Die Leiterin der Untersuchungskommission - Sarah Harrison - sprach von einem der "schwerwiegendsten Fälle", der bisher von der britischen Glücksspielkommission verfolgt wurde. Die Auswirkungen von Onlineglücksspiel auf Minderjährige sei "entsetzlich" und müsse ernstgenommen werden.
Originalmeldung: Dylan Rigby und Craig Douglas, besser bekannt als der FIFA-YouTuber Nepenthez, müssen sich in Großbritannien derzeit vor Gericht verantworten. Beiden Männern werden Verstöße gegen das britische Glücksspielgesetz vorgeworfen, es geht um den Betrieb und das Bewerben einer Glücksspielwebsite ohne Lizenz.
Zuvor hatten Rigby und Douglas auf unschuldig plädiert, nun gibt es einen Strategiewechsel: Beide Männer bekennen sich schuldig im Sinne der Anklage. Das teilt die BBC mit. Es handelt sich um kein Zivilverfahren, sondern ein durch die britische Glücksspielkommission eingeleitetes Strafverfahren. Geld- und auch Haftstrafen sind möglich. Ein Urteil folgt noch in dieser Woche.
Nepenthez und FUT Galaxy
Im vorliegenden Fall geht es um die Website FUT Galaxy, die Glücksspiel mit der für FIFA Ultimate Team notwendigen Währung anbietet. Sportwetten, Zufallspakete mit Spielern und auch ein Lotto-Jackpot sind Teil des FUT-Galaxy-Angebots, die Website operiert auch jetzt in diesem Moment.
Craig "Nepenthez" Douglas betreibt mit Rigby FUT Galaxy und hat die Website ebenfalls in seinen Videos beworben, der erfolgreiche YouTuber hat fast 1,45 Millionen Abonnenten. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 150.000 Abos seit der Bekanntmachung der Anklage. Auf Twitter folgen ihm 680.000 User.
Der derzeitige Stand
Der Fall um Nepenthez hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Medienaufmerksamkeit als die Skandale um Glücksspiel mit CS:GO-Skins produziert. Gegen Valve ermittelt derzeit die Glücksspielkommission des US-Bundesstaats Washington, mehr als ein Mahnschreiben gab es bisher jedoch noch nicht. Gegen die verwickelten Parteien wie Valve und die YouTuber Tmartn, ProSyndicate und Phantoml0rd wurden Klagen erhoben, bisher aber noch ohne Ergebnisse. Eine Sammelklage konnte bereits abgewiesen werden.
Die britischen Behörden sind weltweit an der Spitze der Glücksspielverfolgung bei Videospielen, bereits im Fall des Streaming-Stars Phant0mlord und seinem Online-Casino CSGO Shuffle tauchte die britische Glücksspielbehörde als wichtiges Element auf. Phant0mlord und sein Webentwickler Joris hatten sich darauf verständigt, britische IP-Adressen zu sperren und so weiterer Verfolgung zu entgehen, wie aus gehackten Chatlogs hervorging.
Ab Mai verlangt China über ein neues Gesetz exakte Details von Spielherstellern, was sich in Lootboxen befindet und welche Chance die Spieler haben, ein bestimmtes Item in den Zufallsboxen zu erhalten. Der asiatische Staat möchte mehr Transparenz in Onlinespielen schaffen.
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