Far Cry 5 entführt uns zum ersten Mal in die USA. Hope County gibt es in Wirklichkeit zwar nicht, aber die Spielwelt ist dem Bundesstaat Montana nachempfunden. Außerdem ziehen wir gegen eine fanatische Sekte zu Felde, deren Anführer offenbar wahnsinnig ist. Dass wir dieses Mal hauptsächlich weiße, religiöse US-Bewohner vom Land ummähen, sorgt für angeregte Diskussionen. Wollen die Entwickler damit womöglich einen Kommentar zur aktuellen Lage in den USA abgeben? Laut dem Franchise-Chef Dan Hay ist die Story-Idee drei Jahre alt. Was in der Zwischenzeit passiert sei, hätte niemand vorhersehen können.
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Zum Beispiel nutzt die rechtsradikale, sogenannte Alt-Right-Bewegung die Kontroverse für ihre eigenen Zwecke. Insbesondere ein Statement aus dieser Richtung hatte für Wirbel gesorgt, in dem es hieß, man werde Far Cry 5 boykottieren, weil darin gegen weiße Amerikaner gekämpft wird. Im Interview mit Dan Hay fragt Eurogamer explizit, wie die Entwickler auf Derartiges reagieren. Er antwortet Folgendes:
"Unser Fokus lag auf dem Spiel und vor drei Jahren auf unserer Idee. Ich weiß, dass die Welt sich schnell dreht und es gibt Schlagzeilen da draußen, die sehr schwer zu lesen sind, Situationen, die wirklich hart sind. Aber was wir versuchen, ist, unserem Plan treu zu bleiben und sicherzustellen, dass wir diese Story liefern, die fesselnd ist, mit Charakteren, die fesselnd sind."
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Auf die Frage hin, was Far Cry 5 über Amerika zu sagen habe, kommt folgende Antwort:
"Was die Details angeht – 'Gibt es dabei einen Metakommentar?' – bin ich wirklich sehr gespannt darauf, die Foren zu lesen, um zu sehen, was die Leute über die unterschiedlichen Charaktere und Erfahrungen sagen, die sie haben. Aber weil das Spiel es erlaubt, in jede Richtung zu gehen und jeden Charakter in jeder Reihenfolge zu treffen, wird es sehr interessant sein, zu sehen, welche unterschiedlichen Erfahrungen die Leute haben."
"Manche Leute werden das Spiel hinter sich lassen, ohne jemals einen Charakter zu treffen, den ich für eine Schlüsselfigur halte. Sie werden einen Teil der Story gar nicht erlebt haben, der etwas war, was wir gerne zeigen und erzählen wollten. Sie werden dann vielleicht schreiben, Far Cry 5 handelt 'davon', weil ihre Erfahrung eine völlig andere ist."
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Ubisoft habe im Nachhinein nicht mehr viel an der ursprünglichen Idee rund um den Haupt-Antagonisten verändert. Nichtsdestotrotz könne nicht die Rede davon sein, dass die Entwickler völlig frei von äußerlichen, aktuellen Einflüssen wären:
"Die Wahrheit ist, dass ich nicht hier sitzen und behaupten kann, nichts in der echten Welt beeinflusst das, was wir tun. Dass wir stoisch wären und... du würdest es nicht glauben. Natürlich wird es da Momente geben, wenn wir etwas hören und denken 'das ist verrückt' oder wenn uns etwas ein bisschen berührt und beeinflusst. Wir sind menschliche Wesen und es wäre unmöglich, das zu verhindern."
Was glaubt ihr: Wollen die Entwickler mit Far Cry 5 eine Message vermitteln?
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