Detroit: Become Human geht im neuen Trailer von der Paris Games Week dorthin, wo es richtig weh tut: Wir erleben eine nur schwer erträgliche Gameplay-Szene, in der es um häusliche Gewalt geht. Darin haben wir offenbar die Möglichkeit, mit Hilfe diverser Entscheidungen auf die Ereignisse einzuwirken.
Mehr:Detroit: Become Human - Adventure soll möglichst viele Entscheidungen mit echten Konsequenzen bieten
Die Reaktionen auf den harten Trailer fallen unterschiedlich aus. Wie Eurogamer anmerkt, gibt es sowohl positives Feedback, als auch Kritik. Einigen Stimmen zufolge gehe das Gezeigte zu weitund sei zu brutal. Der Leiter des Entwicklerstudios Quantic Dream und Autor von Detroit: Become Human verteidigt die Entscheidung für die Thematik in einem ausführlichen Interview:
"Ich erschaffe etwas, das ich bewegend und bedeutsam finde. Und ich denke, die Leute sollten die Szene sehen, das Spiel spielen und es innerhalb seines Kontextes sehen, um es wirklich zu verstehen. Die Regel, die ich mir selbst auferlege, ist, Gewalt niemals zu beschönigen, niemals etwas grundlos zu machen. Es muss einen Zweck haben, eine Bedeutung und etwas erschaffen, dass für die Leute hoffentlich etwas bedeutet."
Auf die Frage hin, wieso er das sensible Thema häusliche Gewalt thematisieren wollte, antwortet David Cage:
"Für mich ist es eine sehr starke und bewegende Szene und ich war daran interessiert, den Spieler in die Position dieser Frau zu versetzen. [...] Da ist Kontext in der Geschichte, es gibt einen Grund dafür – woher sie kommt und wohin sie geht. Was mir wichtig ist, und was in Detroit wichtig ist, ist zu sagen, dass das Spiel genauso legitimiert ist, ein derartiges Thema zu erkunden wie ein Film oder ein Buch."
Im weiteren Verlauf erklärt der Director und Autor, dass es nicht darum gehe, diese Thematik nur als Augenwischerei, schockierendes Beiwerk und/oder Publicity-Stunt zu nutzen. Außerdem sei es durchaus beabsichtigt, dass sich solche Szenen seltsam und befremdlich anfühlen, wenn wir sie im Spiel erleben. Thematisch gebe es aber eigentlich gar nichts, was tabu wäre, egal, um welches Medium es sich handele:
"Was tabu ist, ist das, was über die Werte hinausgeht, an die ich glaube. Es gibt Dinge, die ich nie machen würde. Ich würde kein rassistisches Spiel machen, oder ein frauenfeindliches Spiel. Das sind die Grenzen. Wenn du dich mit dem Inhalt und der Bedeutung gut fühlst, wenn du weißt, dass du dich für nichts schämen musst, weil es fair ist und die richtige Story erzählt und weil es bewegend ist: Da gibt es keine Grenzen."
Würdet ihr ihm zustimmen? Was haltet ihr von der Thematik in Videospielen und dem Trailer?
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