Praktisch seit dem Release von Call of Duty: Modern Warfare im Jahr 2007 entwickelt sich der Multiplayer-Part der Shooter-Reihe konsequent in eine Richtung weiter: Mehr Waffen, mehr Ausrüstung, mehr Killstreaks, mehr Individualisierungsoptionen und mehr Bewegungsmöglichkeiten. Die drei verantwortlichen Entwickler-Studios nutzen die Freiheiten der Zukunftsszenarien, um sich jede Menge Gadgets, exotische Knarren und Helferlein auszudenken, die das Spiel schneller und abwechslungsreicher machen (mittels Thrust Jumps, Wall Runs und Co.).
Mit Call of Duty: WW2 könnte alles anders werden. Kommt mit der Rückkehr des Weltkriegsszenarios auch der Umbruch im Multiplayer? Auf dem Preview-Event in London, wo uns der Sledgehammer-Chef Michael Condrey CoD: WW2 weltweit zum ersten Mal vorführt, steht zwar die Singleplayer-Kampagne im Fokus, einige Details zum Mehrspieler-Modus gibt der Entwickler aber doch preis.
Call of Duty: WW2 - Unsere Erkenntnisse zum Multiplayer
Mit CoD: WW2 wird sich das Spielgefühl in Single- und Multiplayer merklich ändern, weg von Wall Runs und Boost-Jumps, hin zu etwas bodenständigeren, taktischeren Kämpfen, bestätigt uns Michael Condrey im Interview. Dennoch sei man nicht besorgt, die Fanbase vor den Kopf zu stoßen und Spieler zu verlieren. Wer die ersten Call of Duty's gespielt habe, werde die Rückkehr zum Weltkriegsszenario lieben, genau so wie Spieler, die neu hinzukommen.
Müssen sich die Spieler auf eine verringerte Waffenvielfalt einstellen? Einer konkreten Antwort auf diese Frage weicht der Entwickler im Interview aus. Es sei großartig, das gesamte Arsenal an historischen Waffen im Spiel abzubilden, antwortet Condrey. Im Gegensatz zu futuristischen Knarren müsse man sich nicht um Glaubwürdigkeit bemühen. Die Spieler hätten ganz automatisch eine emotionale Beziehung zu Waffen wie dem M1 Garand und dessen ikonischem "Ping".
Heißt für uns: Klar gibt's weniger abgedrehte Waffen, dennoch ist die Vielfalt des Weltkriegs-Arsenals nicht zu unterschätzen. In der Präsentation eines Kampagnenlevels kkönnen wir außerdem bereits einen Anhänger erkennen, der am Scharfschützengewehr baumelt. Auf optische Verzierungen müssen wir also nicht verzichten.
Zum Angeben ins Hauptquartier
Wer seine Auszeichnungen und Waffenskins zur Schau stellen will, wird das im neuen Hauptquartier tun können. Mit konkreten Aussagen halten sich die Entwickler zwar noch zurück, doch wenn wir die Andeutungen richtig verstehen, werden wir zwischen und nach Matches mit einem physischen Avatar in dieser Umgebung herumlaufen können, Dutzende andere Spieler treffen, einander kennenlernen, uns zu spielen verabreden oder eben mit unseren Errungenschaften angeben.
Für Activision und Sledgehammer ist das ein essenzielles neues Feature von CoD: WW2, so ganz können wir die Begeisterung aber anhand der bislang bekannten Informationsschnippsel nicht nachvollziehen.
Wir freuen uns da eher auf den neuen Spielmodus »War«, in dem Alliierte und Achsenmächte in asymmetrischen, zielfokussierten Matches gegeneinander antreten. Als Beispiel nannte Michael Condrey die Landung am Omaha Beach, wo die Amerikaner zunächst den Strand sichern und eine Bresche in die Verteidigungsstellungen sprengen müssen, um die Deutschen anschließend aus ihren Bunkern zu vertreiben. Sowas gab's natürlich schon, unter anderem in Day of Defeat, dennoch klingt das nach toller Abwechslung zum üblichen Team Deathmatch.
Und Tschüss, Frankreich!
Habt ihr aufgepasst? Wir haben "Allierte" und "Achsenmächte" geschrieben und nicht Amerikaner und Deutsche. Michael Condrey erzählte im Gespräch, dass wir im Multiplayer auch Kanadier, Briten, Australier, Franzosen und Italiener spielen können. Während sich die Kampagne auf Westeuropa beschränkt, wird es Multiplayer-Maps "rund um den Globus" geben, der Großteil der Karten spielt aber an der Westfront.
Beeindruckend:So spektakulär ist der D-Day in CoD: WW2
Hinter dem Schlagwort "Divisions" versteckt Sledgehammer eine neue Herangehensweise an die Charaktererstellung und -entwicklung im Multiplayer. Auch hier halten sich die Entwickler noch extrem vage. Condrey erklärt, dass sich die Soldaten im echten Krieg einer bestimmten Einheit angeschlossen hätten, die eine besondere Aufgabe zu erfüllen hatte. Divisions soll dieses Prinzip in Call of Duty: WW2 abbilden.
Uns erinnern diese Aussagen an Battalion 1944. Dort schließen sich Spieler einem Bataillon an und sammeln gemeinsam Punkte für ihre Einheit und erhalten Belohnungen für erfolgreich absolvierte Herausforderungen.
Im Koop gegen Nazi-Zombies
Über den Koop-Modus, der bereits vorab geleakt war, haben die Entwickler im offiziellen Reveal-Stream Details verraten. Ein dort präsentiertes Artwork zeigte einen Nazi-Zombiesoldaten. Damit ist klar, dass wir in der eigenständigen Koop-Kampagne erneut den untoten Hirnschlürfern gegenüberstehen werden. Entwickler Glen Schofield gab auch einen kleinen Einblick in die Story: »Der Modus zeigt den verzweifelten Versuch des Dritten Reichs, noch in den letzten Kriegstagen eine Armee aufzustellen.« Offensichtlich griffen die Nazis dazu auf Zombies zurück - die wir wieder zurück in ihre Gräber befördern sollen.
Mehr Details zum Multiplayer-Modus von Call of Duty: WW2 werden Activision und Sledgehammer auf der E3 2017 verraten, und wir sind natürlich vor Ort für euch dabei und halten euch auf dem Laufenden.
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