Die Ubisoft-Formel. Es dürfte kaum einen Spieler geben, der in den vergangenen Jahren nicht über diesen Begriff gestolpert ist, der schon lange nicht mehr nur mit Open World-Spielen des französischen Entwicklers und Publishers in Verbindung gebracht wird, sondern auch um viele andere Spiele kreist, die uns in offene Spielwelten schicken.
Kommt ein neues Open World-Spiel auf den Markt, so stellt sich zwangsläufig die Frage: Setzt uns es uns wie Assassin's Creed: Syndicate vor eine To-Do-Liste, die mit jedem erklommenen Turm und jedem weiteren Schritt durch die Welt um noch mehr abzuklappernde Symbole erweitert wird? Oder verwickelt es uns wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild in ein einzigartiges Abenteuer, in dem wir ohne Icon-Schwall gänzlich in die offene Spielwelt eintauchen, selbst zum Entdecker werden?
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Mit Assassin's Creed: Origins verspricht Ubisoft einen Neuanfang der nunmehr zehn Jahre alten Reihe, macht spielerisch wie erzählerisch vieles anders und sogar einiges besser als seine Vorgänger. Das Ende der Ubisoft-Formel bedeutet die Umkrempelung von Assassin's Creed: Origins aber trotzdem nicht.
Xbox One X-Version
Wir haben Assassin's Creed: Origins auf einem Dev-Kit der noch nicht veröffentlichen Xbox One X getestet und konnten das Action-Rollenspiel dadurch unter anderem in 4K-Auflösung erleben, die allerdings dynamisch ist. Will heißen: Für eine konstante Bildrate von 30 FPS kann die Auflösung in manchen Szenen unter 4K sinken. Davon merkten wir während des Spielens mit bloßem Auge aber nichts. Bugs hatten wir während des Testdurchlaufs auf der Xbox One X nur einen einzigen, dafür aber mehrere Abstürze, die uns jedes Mal zum kompletten Neustart der Konsole zwangen. Da es sich bei unserer Test-Fassung aber um eine frühere Version des Spiels handelte, ist es gut möglich, dass diese Fehlerteufel zum Launch der Xbox One X mit einem Patch davongejagt werden.Mehr Infos zur Xbox One X-Version von Assassin's Creed: Origins gibt's übrigens hier.
Der Ursprung des Ordens
42 vor Christus ist Ägypten nicht die friedliche Hochkultur, die wir aus den Geschichtsbüchern kennen: So wirft uns das Spiel nicht nur mitten in den gnadenlosen Bürgerkrieg zwischen Kleopatra und Ptolemaios XIII, sondern setzt uns gleichzeitig an den Ursprungspunkt des Assassinen-Ordens zurück.
Wie in Assassin's Creed: Syndicate gibt es auch in Assassin's Creed: Origins wieder zwei Helden: Bayek und Aya. Zwischen den beiden wechseln wir diesmal aber nicht beliebig. Für einen Großteil des Spiels schlüpfen wir in die Sandalen von Bayek, während Aya nur in einigen wenigen Missionen der Geschichte spielbar ist.
Bayek ist ein sogenannter Medjai, der wie eine Art kampferprobter Sheriff über das Wohl der Bewohner seiner Heimatsiedlung Siwa wacht. Zu Beginn des Spiels lernen wir unseren Helden allerdings als Gefallenen kennen, verbannt in die dunklen Kammern eines alten Grabes, in denen er innerhalb eines Jahres der Gefangenschaft nicht nur eine Menge Wut angestaut hat, sondern sich auch einen kräftigen Bart hat wachsen lassen.
Verantwortlich für Bayeks Verbannung ist der unheilvolle Orden der Ältesten, eine Zusammenkunft mehrerer maskierter hoher Tiere, deren einzelne Mitglieder sich in vielen Städten und Siedlungen Ägyptens breit gemacht haben - von der florierenden Wirtschaftsmetropole Alexandria bis hin zur Gladiatorenhochburg Krokodilopolis - und die dort nach absoluter Macht und Kontrolle gieren.
PS4-Version
In einer unserer Test-Versionen für PS4 kam es während des Spielens zu technischen Problemen wie Abstürze, Clipping-Fehler und Freezes. Diese ließen sich auf anderen Konsolen nicht reproduzieren, auch nicht auf der PS4 Pro oder anderen PS4-Konsolen.
Der Grund für Bayeks Zorn ist jedoch nicht ausschließlich seine Gefangennahme. Der Orden zeichnet außerdem für seinen bisher größten Schicksalsschlag verantwortlich. Welch einschneidender Einschnitt im Leben unseres Helden nun genau dazu anheizt, sich voller Tatendrang wieder aus dem Grab zu kämpfen und anschließend einen blutigen Racheplan zu schmieden, wollen wir nicht spoilern. So viel können wir aber verraten: Die "Graf von Monte Christo"-Story liefert den Stoff für eine der emotionalsten Geschichten der ganzen Reihe und legt schließlich den Grundstein für die Entstehung des Ordens der Assassinen.
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